Schwerin.

In den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen sowie in der Stadt Rostock sind die Kinder von Klasse eins bis sechs am Mittwoch erstmals seit Mitte Dezember wieder regulär in die Schule gegangen. Dort lag der Corona-Inzidenzwert unter 50. Im Landkreis Rostock stieg er am Mittwoch allerdings deutlich um 19 Punkte an und überschritt mit 64,9 die Marke von 50 deutlich. In allen anderen Regionen des Landes und für die Größeren ab Klasse sieben geht es zunächst mit Distanzunterricht zu Hause weiter. Allerdings können Kinder bis Klasse sechs in den Schulen betreut werden, wie schon vor den Winterferien.

Den Abschlussklassen wird landesweit Präsenzunterricht angeboten. In den drei Regionen mit weniger als 50 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen ist die Teilnahme daran Pflicht. Wie viele der gut 150 000 Schüler im Land am Mittwoch in der Schule waren, konnte ein Sprecher des Bildungsministeriums in Schwerin zunächst nicht sagen. Die Zahlen lägen noch nicht vor, hieß es am späten Nachmittag.

Nach Einschätzung der oppositionellen Linken im Landtag führt das unterschiedliche Vorgehen in den Regionen nach Inzidenzen zu "Kuddelmuddel". Die Öffnung der Schulen laufe alles andere als glatt, sagte die Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg. Mangels einheitlicher Vorgaben entscheide offenbar jede Schule anders, wie sie die Öffnung handhabe. Oldenburg berief sich dabei auf Anrufe von Lehrern.

Der CDU-Abgeordnete Daniel Peters warb für flächendeckende Schnelltests in den Schulen. Eine landesweite Testung von Lehrkräften und Schülern könnte aus seiner Sicht erheblich dazu beitragen, die schrittweisen Schulöffnungen sicher zu begleiten und schnell überall Präsenzunterricht zu ermöglichen.

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