Neubrandenburg.

Bei einer nächtlichen Feier bei einem Jäger soll eine Frau mit einem Gewehr am Fenster gestanden und auf die andere Straßenseite gezielt haben. In jenem Moment fuhren Bundespolizisten in zivil an dem Haus in Neubrandenburg vorbei, wie die Polizei am Montag mitteilte. "Die Beamten fragten die Dame nach der Waffe. In der Folge legte sie die Waffe beiseite und schloss das Fenster sowie die Jalousien", hieß es. Kurz danach hätten die Bundespolizisten beobachtet, wie mehrere Personen aus der Wohnung in den Keller gingen.

Bei der Kontrolle der Wohnung waren vier von sieben Gästen nicht mehr da - sie wurden später im Keller entdeckt. Die Existenz der Waffen bestritten der Mieter und die noch in der Wohnung anwesenden Gäste. Die Polizei durchsuchte die Räume. Der Grund: Wegen der Alkoholisierung der Anwesenden habe "Gefahr für Leib und Leben" bestanden. In einem Waffenschrank des Jägers wurden zwei Gewehre entdeckt und beschlagnahmt, darunter auch das gesuchte Gewehr mit Zielfernrohr. Beim Besitzer der Waffen wurden 1,5 Promille Atemalkohol gemessen.

Da sich insgesamt mindestens sieben Leute versammelt hatten, müssten alle nun mit Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen rechnen. Zudem laufen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht.

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