Schwerin.

Die Corona-Pandemie wirbelt auch den Zeitplan der CDU Mecklenburg-Vorpommerns für die Vorbereitung der Landtags- und Bundestagswahlen in diesem Jahr durcheinander. Der Landesvorstand der Partei verständigte sich nach Angaben von Generalsekretär Wolfgang Waldmüller am Donnerstagabend darauf, den für den 30. Januar in Schwerin geplanten Landesparteitag zur Aufstellung der Kandidatenlisten auf unbestimmt zu verschieben. Als Grund wurden die anhaltend hohen Infektionszahlen im Land genannt.

"Sobald die epidemische Lage es gestattet, werden wir unsere Allgemeine Landesvertreterversammlung neu einberufen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht die Gesundheit, der Schutz und die Bekämpfung des Coronavirus im Vordergrund", erklärte Waldmüller nach der Videokonferenz.

Die aktuelle Corona-Landesverordnung untersagt zwar öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen, Ansammlungen und Versammlungen, insbesondere Großveranstaltungen. Doch gilt für "satzungsmäßig erforderliche Veranstaltungen und Versammlungen von Vereinen, Verbänden und Parteien" eine Ausnahme mit strengen Hygieneauflagen.

In Mecklenburg-Vorpommern werden am 26. September Landtag und Bundestag neu gewählt. Nach Angaben der CDU sind die Direktkandidaten der Union in 5 der 6 Bundestags- und in 35 von 36 Landtags-Wahlkreisen bereits bestimmt worden. Vordere Plätze auf den Landeslisten sind begehrt, weil sie bei einem guten Wahlergebnis der Partei insgesamt auch Bewerbern zu einem Mandat verhelfen können, die den Wahlkreis nicht gewinnen konnten.