Neubrandenburg.

Die Corona-Krise hat die Heiratslust der Paare in der Region Neubrandenburg kaum geschmälert. Wie der Leiter des Standesamtes, Andreas Beck, am Montag sagte, werden in der drittgrößten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns 2020 insgesamt 305 Ehen geschlossen, nur zehn weniger als 2019. "Das hätte ich nach dem unsicheren Frühjahr nicht erwartet", sagte Beck. 2018 waren es 372, im Jahr 2017 noch 336 Hochzeiten in Neubrandenburg gewesen.

Die Zahl der Hochzeiten sei im März, April und Mai wegen des "Lockdowns" fast auf null gesunken. "Das wurde im Juli, August und September wieder aufgeholt und wir sind noch dabei." So gehöre der 23. Dezember mit sieben Eheschließungen zu den gefragtesten Tagen. "Das ist ein Corona-Effekt", sagte Beck. Das Datum hätten manche Paare gewählt, die ihre Hochzeit im Frühjahr verschoben hatten. Nur am 20.2.2020 seien es mit neun Hochzeiten noch zwei mehr gewesen.

Im Neubrandenburger Klinikum wurden in diesem Jahr bisher 822 Kinder geboren, davon 470 Jungen. Das waren insgesamt etwa 260 Geburten weniger als 2019. Beliebteste Kindervornamen waren 2020 Emma vor Mia und Leni bei Mädchen. Bei Jungen war Theo am häufigsten, vor Finn und Karl. Als "ungewöhnliche Vornamen" stuften die Standesbeamten Ruby und Amara bei Mädchen sowie Iwo und Dragan bei Jungen ein.

Abgelehnt hat Beck Teile einer beantragten Umbenennung einer Familie: Ein Mann habe sich in "Graf zu ..." umbenennen wollen. "Das 'Graf zu' haben wir dann im Einverständnis lieber weggelassen", sagte Beck.