Schwerin.

Familienangehörige und Weggefährten haben bei einer privaten Trauerfeier am Dienstag im kleinen Kreis Abschied von Mecklenburg-Vorpommerns Alt-Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) genommen. Daran nahm auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) teil.

In einer am Abend verbreiteten Twitter-Mitteilung nannte sie Ringstorff einen beliebten Landesvater und großartigen Menschen. In Anspielung auf dessen Vorliebe für die plattdeutsche Sprache versah Schwesig ein Erinnerungsfoto mit dem letzten Gruß: "Leiwer Harald, Rauh in Fräden".

Ringstorff war am 19. November im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war zehn Jahre lang - von 1998 bis 2008 - Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern. Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte er mit der Bildung der ersten rot-roten Koalition mit der damaligen PDS - heute Die Linke - in einem Bundesland 1998.

Das Schweriner Innenministerium hatte für Dienstag Trauerbeflaggung für alle Dienstgebäude des Landes angeordnet. Zudem sollten alle Streifenwagen der Landespolizei mit Trauerflor fahren.

Nach Angaben der Staatskanzlei wird es aufgrund der Corona-Pandemie keinen öffentlichen Trauerakt des Landes geben. Zu privaten Trauerfeiern sind nach den Corona-Regeln des Landes höchstens 20 Menschen zugelassen.