Rostock.

Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger hat nach den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Hoffnung, dass die Zahlen der Corona-Infektionen weiter sinken. "Das exponentielle Wachstum der Fallzahlen der letzten Wochen scheint gestoppt zu sein", sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zu seinem Optimismus trage bei, dass ein Großteil der Bürger den nötigen Abstand halte und Schutzmasken trage. "Der Anteil dieser Menschen wird immer größer."

Reisinger äußerte Verständnis für die Haltung der Politik, den Teil-Shutdown über den 20. Dezember hinaus zunächst nicht verlängern zu wollen. Das wäre unter sozialen Gesichtspunkte sehr schwierig. Es bleibe allerdings abzuwarten, wie sich die Zahlen bis zum Stichtag weiter entwickeln. Wenn die Leute vernünftig seien, sollte es möglich sein, die Maßnahmen zu lockern.

Wegen der Zulassung von Impfstoffen sehe er Licht am Ende des Tunnels - auch wenn es noch Fragen gebe, sagte der Mediziner. Er gehe davon aus, dass die deutschen Behörden sich ausreichend Zeit für das Genehmigungsverfahren nehmen. Dies sei für die Akzeptanz der Impfung in der Bevölkerung von zentraler Bedeutung. Letztlich könnten die Impfstoffe noch nicht abschließend beurteilt werden, da die zugehörigen Daten bisher wissenschaftlich nicht publiziert seien.