Sassnitz.

Zum Königsstuhl als dem Wahrzeichen der Insel Rügen soll in Zukunft ein neuer Weg führen. Der 118 Meter hohe Kreidefelsen ist durch natürliche Erosion gefährdet und darf bald nicht mehr betreten werden. Den Bau einer Fußgängerbrücke als schwebender Aussichtsplattform will das Land mit rund 7,2 Millionen Euro unterstützen, teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag mit. Die Gesamtausgaben für das Vorhaben im Nationalpark Jasmund betragen demnach rund 7,6 Millionen Euro.

Geplant ist die Wegeführung in einer Schleife, so dass die Besucher das bronzezeitliche Königsgrab ohne Richtungswechsel und ohne Gegenverkehr überschreiten können. Der Weg solle auf dem standsicheren Hochplateau nahe des Besucherzentrums beginnen und den Königsstuhl und das Königsgrab überspannen. "Es ist wichtig, den sensiblen Naturraum im Nationalpark zu schützen und zugleich Besuchern die Möglichkeit zu eröffnen, den Königsstuhl in seiner Schönheit zu erleben", sagte Glawe.

Der Bau einer solchen Aussichtsplattform ist seit mehreren Jahren umstritten, vor allem, weil um die Ansicht des Königsstuhls gefürchtet wird. Der Nationalpark mit jährlich etwa einer Million Besuchern unterstützt das Projekt. Jeder vierte Gast besichtigt dabei auch das Nationalparkzentrum Königsstuhl. Der Bau soll 2021 beginnen.