Schwerin.

Die Landesregierung will auf Fachkonferenzen im nächsten Jahr die als Endlagerstätten für Atommüll in Frage kommenden Teilgebiete bewerten. Die Konferenzen sollen voraussichtlich im Juni 2021 abgeschlossen sein, wie aus der Antwort des Umweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion in Schwerin hervorgeht. Einem Ende September veröffentlichen Zwischenbericht zufolge ist aus rein geologischer Sicht etwa die Hälfte der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns theoretisch für ein Atommüll-Endlager geeignet. Faktoren wie die Bevölkerungsdichte wurden in der ersten Phase der Endlagersuche noch nicht beachtet.

Wie die AfD-Fraktion am Mittwoch mitteilte, wurden folgende Teilgebiete ausgewiesen: Der Salzstock Werle im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Salzsteine im Bereich Rügen/Hiddensee und Teilen der Ostsee sowie vier verschiedene Tonsteinformationen in den Landkreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim, Rostock, Mecklenburgische-Seenplatte und Vorpommern-Greifswald sowie in Schwerin und Rostock. Die geeigneten Regionen liegen vor allem im Westen und Südwesten des Landes.

Einzelne Grundstücke hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) laut Ministerium bisher nicht angegeben. Die AfD-Fraktion kritisierte, dass die Landesregierung mit der Bewertung der Gebiete bis Mitte des nächsten Jahres warten wolle.