Neubrandenburg.

17 Monate nach dem Eurofighter-Unglück mit einem getöteten Piloten über der Mecklenburgischen Seenplatte hat die Staatsanwaltschaft alle Ermittlungen zu dem Fall eingestellt. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass einer der beiden anderen Piloten einen Fehler gemacht habe, sagte Andreas Lins als Sprecher der Behörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung stütze sich auf eigene Ermittlungen und den Abschlussbericht des Generals Flugsicherheit. Demnach sei ein Pilotenfehler des tödlich Verunglückten die Ursache des Absturzes vom 24. Juni 2019.

Damals waren über dem Fleesensee bei einem Luftkampfmanöver drei Eurofighter-Kampfflugzeuge eines Geschwaders aus Laage (Landkreis Rostock) unterwegs. Zwei Maschinen stießen zusammen. Der dritte Pilot flog zurück nach Rostock-Laage. Die brennenden Wracks stürzten nur wenige hundert Meter neben Nossentiner Hütte auf ein Feld und nahe Silz und Nossentin in ein Waldstück an einer Straße mit touristischem Radweg. Ein 27 Jahre alter Pilot starb. Er soll eine falsche Fluglinie geflogen sein. Der Pilot der zweiten Unglücksmaschine konnte sich per Fallschirm retten und überlebte.

Die Bundeswehr sperrte weite Teile des Gebietes ab und fand unzählige Wrackteile, von denen einige neben einem Kindergarten und auf einem Sportplatz gefunden wurden. Der Eurofighter ist trotz des Vorfalls nach Angaben der Bundesluftwaffe das sicherste Kampflugzeug in der Geschichte der Bundeswehr. Seit 2004 war kein deutscher Eurofighter abgestürzt.