Sassnitz.

Der internationale Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 und dessen Auswirkungen auf die Hafenstadt Sassnitz auf Rügen ist Thema einer Dokumentation, die am Montagabend im NDR-Fernsehen ausgestrahlt wird. Die Pipeline soll künftig russisches Gas über mehr als 1200 Kilometer durch die Ostsee nach Deutschland bringen. In den vergangenen Wochen hatten unter anderem US-Senatoren gedroht, den Hafen in Sassnitz wirtschaftlich zu ruinieren. Dort lagern die verbliebenen Rohre, um die fehlenden 160 Kilometer Pipeline fertigzustellen.

Eine der zentralen Personen des Films "Sassnitz gegen Trump. Der Streit um Nord Stream 2" ist Bürgermeister Frank Kracht (parteilos), der im Zuge der Auseinandersetzung zu einem gefragten Interviewpartner wurde. Nach dem ersten Dutzend Interviewanfragen aus der ganzen Welt habe er aufgehört zu zählen, berichtet er.

Der Film von Klaus Scherer dokumentiert unter anderem, wie der anfängliche Rückhalt für Nord Stream 2 in Kanzleramt und Außenministerium bröckelte, seit die Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny auch in Deutschland neue Forderungen nach einem Stopp des Milliardenprojekts ausgelöst hat.