Löcknitz. 300 Polizeibeamte waren am Dienstag in Vorpommern unterwegs, um Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern der rechten Szene zu durchsuchen. Die Aktion wirbelt so viel Staub auf, dass die Ermittler schon während der Durchsuchungen informierten.

Wegen möglicher Verstöße gegen das Waffengesetz sind am Dienstag im Landkreis Vorpommern-Greifswald 40 Häuser, Wohnungen und Garagen durchsucht worden. Die Aktion stand im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungsverfahren gegen 24 Personen, sagte ein Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft. Diese Personen stünden dem rechten Gedankengut nahe und gehörten einer Gruppe an, die verfassungsfremde Ansichten vertrete. Die Durchsuchungen waren am späten Dienstagnachmittag noch im Gange, bis zu diesem Zeitpunkt seien aber noch keine Waffen gefunden worden. Anhaltspunkte für eine mögliche Gefahr für die Bevölkerung habe es nicht gegeben, sagte der Staatsanwalt.

An dem Einsatz unter Führung des Landeskriminalamtes seien 300 Beamte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei beteiligt. Auch Spezialeinheiten würden zur Absicherung eines geordneten Ganges der Durchsuchungen eingesetzt.

Die Verfahren seien das Ergebnis von Ermittlungen seit Anfang Oktober im Raum Löcknitz gegen zwei 52 und 44 Jahre alten Männer. Gegen die beiden Verdächtigen war wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt worden. Vorermittlungen hätten zu dem Verdacht geführt, dass die Beschuldigten den Staatsapparat erschüttern wollten und dabei auch Anschläge auf Polizisten nicht auszuschließen seien.