Klütz. Das Schloss Bothmer ist bereits mehrere hundert Jahre alt. Paare können sich dort das Ja-Wort geben. Das machten auch in Corona-Zeiten einige.

Am historischen Schloss Bothmer (Landkreis Nordwestmecklenburg) haben sich trotz der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr bereits mehr Paare getraut als im gesamten Vorjahr. 2020 gaben sich dort bereits 43 Paare das Ja-Wort, sechs mehr als im Vorjahr, wie die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommerns auf Anfrage mitteilten. Demnach seien noch etwa fünf weitere Trauungen in diesem Jahr geplant. Zwölf seien seit Beginn der Corona-Pandemie storniert oder ins kommende Jahr verschoben worden.

Nach einer mehrwöchigen Schließung im Frühjahr sei die Schlossanlage seit Mitte Mai wieder für Besucher geöffnet. Seitdem seien bis Mitte Oktober mehr Gäste gezahlt worden als im Vorjahreszeitraum. Das Museum hatte hingegen weniger Besucher. Dies sei unter anderem auf eine niedrigere Zahl von Veranstaltungen und Gruppen zurückzuführen.

Wegen der mehrwöchigen Schließung und der gesunkenen Besucherzahl im Museum gingen den Angaben zufolge etwa 85 000 Euro an geplanten Einnahmen verloren. Die Umsätze im Schlossladen stiegen jedoch leicht an.

Das Schloss liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Tourismusort Boltenhagen. Der prächtige Bau ist ins 18. Jahrhundert auf Graf Hans Caspar von Bothmer zurückzuführen. Bis 1945 lebten dort die Grafen von Bothmer, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage zum Altenheim und erst 2015 zum Schlossmuseum und Ort der Kultur.