Rostock.

Die Leitung der Universität Rostock hat nach Protesten aus der Studentenschaft ihren Beschluss zur Einführung von samstäglichen Vorlesungen zurückgezogen. Dies teilte die Uni am Montag mit. Der Beschluss war Ende August getroffen worden, um so viele Präsenzveranstaltungen wie möglich anbieten zu können und gleichzeitig die verfügbaren Räumlichkeiten besser ausnutzen zu können. Das Angebot sollte dann möglich sein, wenn es unter anderem angemessene alternative Online-Angebote gibt. Diese sollten familienfreundlich wahrgenommen werden können, so dass Studenten und Dozenten mit familiären Pflichten keine Nachteile entstehen.

Sara Klamann vom Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) zeigte sich zufrieden mit der Rücknahme des Beschlusses. Eine Sechs-Tage-Woche hätte viele Studenten, die beispielsweise auf einen Nebenjob angewiesen sind, in Nöte gebracht. In einer ersten Reaktion des Asta auf den Ursprungsbeschluss hatte es geheißen: "Mit der Erweiterung des Spektrums der Möglichkeiten, wie es das Rektorat ausdrückt, wird das Studium um eine Komponente erweitert, die Gewerkschaften schon in den 50er Jahren abschaffen konnten."