Stralsund.

Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel sind am Sonntag die Interkulturellen Wochen der Hansestadt Stralsund eröffnet worden. Etwa 200 Menschen unterschiedlicher Herkunft feierten auf der Hansawiese am Strelasund den Gottesdienst der Stralsunder Kirchen und Freikirchen. Erster Höhepunkt sollte am Nachmittag ein Fußballspiel sein, zu dem die Mannschaft syrischer Migranten des FC Al Karama aus Greifswald erwartet wurde. Die Mannschaft hatte sich im Sommer aus dem Spielbetrieb zurückgezogen, weil die Spieler immer wieder rassistisch bepöbelt wurden.

Sie treffen jetzt auf den Kreisoberligisten ESV Lok Stralsund. Das Spiel findet unter dem Motto "Zusammen gewinnen" statt, in Anlehnung an das deutschlandweite Motto der Interkulturellen Woche in diesem Jahr "Zusammen leben – zusammen wachsen". Den Anstoß soll die Landesintegrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan geben.

Die Interkulturellen Wochen in Stralsund mit mehr als 20 Veranstaltungen bis zum 6. Oktober werden auch organisatorisch von Flüchtlingen begleitet, etwa als Ordner. In Stralsund engagieren sich etliche syrische Flüchtlinge im Nachbarschaftszentrum im Plattenbaugebiet Grünhufe. Sie hatten der Stadt unentgeltliche Hilfe in der Corona-Krise angeboten und halfen unter anderem bei Instandsetzungsarbeiten im Zoo.