Rostock. Weil an der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen gleich zwölf Corona-Fälle entdeckt wurden, sind nun alle Schüler und Lehrer getestet worden. Dabei sind mindestens fünf neue Fälle gefunden worden. Und noch stehen weitere Ergebnisse aus.

An der Hundertwasser-Gesamtschule in Rostock-Lichtenhagen sind fünf weitere Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zudem seien zwei mögliche weitere positive Befunde festgestellt worden, teilte die Stadt Rostock am Samstag mit. Diese beiden Fälle sollen am Montag erneut getestet werden. Damit erhöht sich die Zahl der Corona-Fälle an der Schule auf 17. Damit sind nun 14 Schüler und nach wie vor drei Lehrer betroffen. Weitere Lehrer haben sich demzufolge bislang nicht infiziert, wie Rostocks Gesundheits- und Schulsenator Steffen Bockhahn (Die Linke) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die positiven Fälle zögen sich durch fast alle Klassenstufen. Nur in der 12. Klasse gebe es bislang keine Fälle.

Bislang sei etwa drei Viertel der Schüler und Lehrer getestet worden. Am Samstag wurden noch die restlichen sechsten bis achten Klassen und Schulmitarbeiter in der Unimedizin Rostock auf das Virus kontrolliert.

Bis Donnerstag gab es an der Schule neun positiv getestete Schüler und drei positive Lehrer. Für knapp 800 Schüler und mehr als 80 Beschäftigte der Schule wurde daraufhin eine umfassende Quarantäne ausgesprochen und alle sollten getestet werden.

Bei den Tests wurde nach Kontaktgruppen unterschieden. So wurden alle Klassen mit Corona-Infizierten direkt im mobilen Testzentrum auf dem Schulhof getestet. Das betraf etwa 200 Kinder, Jugendliche und Schulmitarbeiter, wie Bockhahn weiter sagte. Klassen ohne direkten Kontakt zu Infizierten wurden dagegen in der Unimedizin Rostock getestet. Alle Tests aus der Unimedizin seien bislang negativ. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass damit wahrscheinlich das Infektionscluster sehr genau eingegrenzt werden kann", so Bockhahn.

Zudem sei auch ein Geschwisterkind eines Schülers, das eine Rostocker Kindertagesstätte besucht und keine Krankheitssymptome aufweist, positiv getestet worden. Dadurch betroffene Eltern dieser Kita sollen vom Träger noch im Laufe des Samstags telefonisch informiert werden. "Wer also heute keinen Anruf von seinem Kitaträger bekommt, braucht sich auch keine Sorgen zu machen, Nachfragen beim Gesundheitsamt dazu sind heute nicht erforderlich", hieß es weiter.

Die Ergebnisse der restlichen Tests erwartete Bockhahn bis Anfang kommender Woche. In Mecklenburg-Vorpommern waren am Freitag insgesamt zwölf Menschen positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Mecklenburg-Vorpommern auf 1105.