Rostock. Die Hansestadt Rostock verfügt mit der rund 6000 Hektar großen Rostocker Heide über eine wertvolle Naturfläche. Sie ist wichtig für die Menschen in der Region und es geht den Bäumen darin dank des feuchten Ostseeklimas vergleichsweise gut.

Der Wald in der Rostocker Heide erfährt nach Ansicht von Forstamtsleiter Jörg Harmuth bei Politik und Bürgern eine hohe Akzeptanz. Diese hohe Identifikation der Menschen mit ihrem Wald sei beispielsweise bei der Aktion "Bürger für Bäume" und den Müllsammelaktionen zu beobachten, sagte Harmuth am Freitag nach der jährlichen Waldbereisung des Stadtforstamtes.

Dabei erfülle die Rostocker Heide umfangreiche Aufgaben für die Stadt. Dazu zählte Harmuth Gesundheit, Erholung, Tourismus oder auch Holz auf. "Diese "Jahreskarte Wald" kostet pro Einwohner 5,70 Euro. Dafür kann man in Warnemünde keine zwei Stunden parken", sagte Harmuth. Er komme auf diesen Betrag, wenn er die Kosten der Stadt für die Heide durch die Zahl der Einwohner teile. Mit diesem Geld würden auch die Leistungen für die zahllosen Touristen finanziert. "Die Stadt sieht, dass die Rostocker Heide eine Umweltdienstleistung und kein Wirtschaftsunternehmen ist."

Auch wenn es Probleme beispielsweise mit der Trockenheit und den daraus resultierenden Folgen gibt, sei die Rostocker Heide vor allem wegen des feuchten Ostseeklimas in einem vergleichsweise guten Zustand. Schwierigkeiten hätten beispielsweise die Buchen und die Sitka-Fichten. "Wir müssen uns um den Waldumbau und die Pflege junger Pflanzen kümmern", betonte Harmuth. Dazu würde mehr Fachpersonal benötigt. "Wenn der Adlerfarn drei Meter hoch ist und nichts anderes mehr wächst, muss den Bäumen geholfen werden." Die Rostocker Heide nehme ein Drittel der Stadtfläche ein, dafür stünden gerade mal zwölf Waldarbeiter zur Verfügung.