Waren.

Kurz vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit haben Künstler das zentrale Wende-Denkmal Mecklenburg-Vorpommerns in Waren an der Müritz aufgebaut. Das Kunstwerk "Perspektiven zur Freiheit" besteht aus weißen Stangen, an denen Tafeln mit Losungen der friedlichen Revolution 1989 befestigt sind. Es stammt von den Stuttgarter Künstlern Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper und soll am 16. Oktober feierlich eröffnet werden, wie ein Sprecher der Landeszentrale für politische Bildung Schwerin sagte.

Am 16. Oktober 1989 hatten in Waren zum ersten Mal Bürger mit Kerzen in der Hand friedlich für mehr Demokratie in der DDR demonstriert, was als Beginn der friedlichen Revolution auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns gilt.

Das Kunstwerk hatte sich 2019 bei einem Wettbewerb durchgesetzt. Stelen und Tafeln, die bereits stehen, assoziieren laut Jury eine friedliche Demonstration mit Transparenten. Wer zum Himmel blickt, sieht Losungen der Wendezeit in ausgestanzter Schrift auf Tafeln. Eine der Losungen ist: "Demokratie jetzt oder nie". Der Standort wurde an der St. Georgenkirche gewählt, wo sich damals die ersten Demonstranten trafen. Im Nordosten soll es dezentral weitere Erinnerungszeichen geben.