Schwerin. Mehr als 20 000 Euro für einen Hektar Ackerland - viele Bauern stöhnen über die hohen Preise. Doch der Anstieg ist erst einmal gebremst.

Die Preise für Landwirtschaftsflächen sind in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Im Durchschnitt wurden für einen Hektar 21 649 Euro bezahlt und damit 804 Euro mehr als im Jahr 2018, wie aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Landesamtes in Schwerin hervorgeht. Allerdings lag der Durchschnittspreis leicht unter dem Rekordwert von 2017, als 21 832 Euro pro Hektar gezahlt wurden. Dabei war die Qualität der Böden vergleichbar. Die Ertragsmesszahl, die über die Fruchtbarkeit von Ackerland Auskunft gibt, lag bei den Verkäufen 2009 bei durchschnittlich 38,9. Im Jahr 2017 hatte der Wert bei 38,5 gelegen.

Insgesamt wechselten im vergangenen Jahr weniger Agrarflächen als zuvor den Eigentümer. Die Statistiker erfassten 1493 Verkaufsfälle. Verkauft wurden 11 269 Hektar. Im Jahr 2017 waren es fast 13 500 Hektar gewesen und im Jahr darauf knapp 12 500.

Viele Landwirte stöhnen über die hohen Preise für Agrarland. Im Jahr 2000 wurden in MV durchschnittlich noch 3624 Euro für einen Hektar bezahlt, im Jahr 2005 waren es 4314 Euro. Wenig später explodierten die Preise. Als Gründe für den starken Anstieg gelten die niedrigen Zinsen und die Verkaufspolitik der bundeseigenen BVVG zum Höchstgebot.