Schwerin. Die Kommunen haben in diesem Jahr bereits fast so viel Wohngeld ausgezahlt wie im gesamten Jahr 2019. Die Haushalte wurden mit 29 Millionen Euro unterstützt.

Aufgrund von Kurzarbeit und Erwerbslosigkeit infolge der Corona-Krise beziehen derzeit deutlich mehr Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern Wohngeld als vor einem Jahr. Im September erhielten 21 200 Haushalte diese soziale Unterstützung, wie das Bauministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Vor einem Jahr seien es rund 19 000 gewesen. Der Bedarf geht den Angaben zufolge aber wieder leicht zurück. Im Juni sei Wohngeld noch an mehr als 22 000 Haushalte ausgezahlt worden.

In den ersten neun Monaten wurden landesweit knapp 29 Millionen Euro Wohngeld überwiesen und damit fast so viel wie im gesamten Jahr 2019, wie Ministeriumssprecherin Renate Gundlach erklärte. "Das entspricht einem Anstieg von etwa 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum." Ursache für den Anstieg sei neben der Corona-Pandemie auch die Wohngeldreform zum 1. Januar 2020. Zum Jahreswechsel waren die Höhe der Leistungen angehoben und der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert worden.

Das Wohngeld ist eine Sozialleistung, die Menschen mit geringem Einkommen beim Stemmen der Mietkosten oder der Ausgaben fürs Wohnen in den eigenen vier Wänden helfen soll. Die Höhe hängt vom Einkommen, der Haushaltsgröße und den Miet- beziehungsweise Wohnkosten ab.