Fürstenberg/Greifswald. Der 50-Jährige hat ein Gerät installiert, mit dem sich per Knopfdruck das Kennzeichen manipulieren lässt. Was ihn jetzt erwartet.

Die Polizei im Norden Brandenburgs ermittelt wegen des Verdachts des Kennzeichenmissbrauchs gegen einen Autofahrer aus Vorpommern. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, war der 50-Jährige vor wenigen Tagen mit einem sogenannten Kennzeichen-Rollo bei einer Routinekontrolle in Fürstenberg (Oberhavel) kurz vor der Landesgrenze aufgefallen. Über eine Fernsteuerung konnte der Fahrer auf Knopfdruck sein vorderes Autokennzeichen damit abdecken, was im Straßenverkehr verboten ist. Die Polizei vermutet, dass Fahrer so Geschwindigkeitskontrollen aus dem Weg gehen wollen.

Kennzeichen-Rollo - Autofahrer muss mit Strafverfahren rechnen

Den Polizisten war so eine technische Zusatzeinrichtung nicht ganz unbekannt, wie die Sprecherin in Neuruppin sagte. Vor etwas mehr als einem Jahr war in Neuruppin ein anderer Autofahrer auch mit einem solchen Bauteil aufgefallen und ertappt worden.

Die Beamten beschlagnahmten die Manipulationseinrichtung vom Auto des 50-jährigen Fahrers aus der Nähe von Greifswald. Er müsse nun mit einem Strafverfahren rechnen. Für Kennzeichenmissbrauch könnten die Justizbehörden eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr verhängen, hieß es.