Schwerin. Das Ende des Einreiseverbots ist Hauptthema beim Corona-Gipfel in Schwerin. Zahl der Neuinfektionen bleibt niedrig.

Als letztes Bundesland will auch Mecklenburg-Vorpommern seine coronabedingten Einreisebeschränkungen aufheben. So sprach sich Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) dafür aus, dass vom 1. September an auch Tagestouristen wieder uneingeschränkt ins Land kommen dürfen. Das Thema steht auf der Tagesordnung des sogenannten MV-Gipfels. Dazu kommt die Landesregierung am Dienstag in Schwerin mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammen, um über die weitere Lockerung von Corona-Schutzmaßnahmen zu beraten.

Als einziges Bundesland lässt Mecklenburg-Vorpommern auswärtige Gäste bislang nicht wieder zu individuellen Tagesreisen ins Land. Das brachte der Landesregierung nicht nur Kritik potenzieller Besucher ein, sondern auch vom Nachbarland Schleswig-Holstein, dessen Strände im Hochsommer oft überfüllt waren. Bei einem Verstoß gegen das Einreiseverbot droht ein Bußgeld von bis zu 2000 Euro.

Tagestouristen wieder an die Ostsee?

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte unmittelbar vor der neuerlichen Kabinettsklausur Spontanbesuchern aber Hoffnung gemacht, mit dem Ende der Feriensaison und damit weniger Übernachtungsgästen von September an wieder Küsten und Seen im Nordosten besuchen zu dürfen. Voraussetzung dafür sei aber ein weiterhin niedriges Infektionsgeschehen, betonte sie. Urlauber durften schon seit Mai wieder kommen. Eine spürbar höhere Zahl von Infektionen war trotz vieler Feriengäste aus ganz Deutschland nicht registriert worden.

Nach einem leichten Anstieg Anfang August hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern wieder auf einem niedrigen einstelligen Niveau eingepegelt. Am Montag wurden drei weitere Ansteckungen nachgewiesen. Damit stieg die Zahl der landesweit seit Ausbruch der Pandemie registrierten Infektionen auf 997, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte.

Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Infektion gestorbenen Menschen blieb bei 20. Diese Zahl hat sich seit mehr als drei Monaten nicht verändert. 917 der Infizierten gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - als genesen.