Schwerin.

Aus Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest haben die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jagdjahr 96 559 Wildschweine geschossen. Das waren so viele wie nie zuvor, wie Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Freitag in Schwerin mitteilte. Im Jagdjahr davor waren 73 177 Wildschweine erlegt worden, im Jagdjahr 2017/18 knapp 86 000.

Das Jagdjahr dauert traditionsgemäß vom 1. April eines Jahres bis zum 30. März des darauffolgenden Jahres. Im Jagdjahr 2019/2020 stiegen den Angaben zufolge auch die Abschusszahlen bei Rot-, Dam- und Rehwild.

Die 2017 eingeführte "Pürzelprämie" für jedes erlegte Wildschwein zeige Wirkung, so Backhaus. Die Jäger würden mit den hohen Abschusszahlen einen Beitrag zur Verringerung des Risikos für ein Einschleppen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) leisten.

Wildschweine gelten als Überträger des ASP-Virus. Aber auch der Mensch wird für die Verbreitung mitverantwortlich gemacht, etwa indem er infizierte Wurst in freier Natur wegwirft, die von Wildschweinen gefressen werden kann. Die Afrikanische Schweinepest grassiert derzeit in Osteuropa.