Graal-Müritz/Schwerin.

Nach der coronabedingten Schließung zweier Schulen in Mecklenburg-Vorpommern plädiert der Landeselternrat für umfassendere Tests bei Schülern und Lehrern. Mit Folgetests lasse sich nach einem bekannt gewordenen Infektionsfall klären, ob es weitere Ansteckungen gibt. Bei entsprechenden Befunden könnten die Schließungen verkürzt oder auf einzelne Klassen beschränkt werden, sagte der Elternratsvorsitzende Kay Czerwinski am Freitag.

"Die Kinder müssen so schnell wie möglich wieder zum Präsenzunterricht kommen. Denn das ist das, was wir brauchen, gerade für Kinder in den Grundschulen", betonte der Elternvertreter. Für diese Altersgruppe sei der tägliche direkte Bezug zum Lehrer und das Lernen in der Gruppe unverzichtbar und nicht durch Fernunterricht über das Internet zu ersetzen. Längerfristig geschlossene Schulen brächten zudem erneut für Eltern das Problem der Kinderbetreuung mit sich, wie schon beim Lockdown vor den Ferien.

Wenige Tage nach dem Schulstart mussten am Freitag wegen Corona zwei Schulen schon wieder geschlossen werden. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet wurde, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), wie aus Mitteilungen der beiden Landkreis hervorging. An der Grundschule ist demnach ein Schüler infiziert. Dort soll von Montag an für zwei Wochen die Schule geschlossen bleiben, das Gymnasium in Ludwigslust bis einschließlich Mittwoch.