Rostock/Stuttgart.

In den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns sind in den ersten sieben Monaten des Jahres deutlich weniger Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Stuttgart berichtete, starben bis Ende Juli neun Menschen in der Ostsee oder den Seen des Landes, im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 16.

Den Hauptgrund für den Rückgang sehen die Lebensretter im Wetter. "Der Frühling und die ersten Sommermonate in diesem Jahr waren bislang doch eher verhalten und das spiegelt sich in den erfassten Zahlen wider", sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese. Dies sei auch in der bundesweiten Bilanz zu sehen. So starben in den deutschen Gewässern bis Ende Juli 192 Menschen, 2019 waren es zum gleichen Zeitpunkt 255. Hauptgründe für das Ertrinken seien meist das Baden an unbewachten Stränden sowie Alkohol, Leichtsinn oder Selbstüberschätzung.

Die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern hat dagegen bis Ende Juli bereits zwölf Tote in den Landesgewässern registriert. Nach deren Statistik habe es aber nur drei Ertrunkene gegeben, die auch als Badetote geführt werden, sagte Sprecher Robert Stahlberg. Weitere Fälle würden im Zusammenhang mit "sonstigem maritimem Unfallgeschehen" erfasst. So tauchten in der Polizeistatistik auch Angelunfälle oder Betrunkene auf, die beim Feiern ins Wasser gefallen sind. Die Wasserschutzpolizei ging davon aus, dass manche Fälle bei der DRLG nicht bekannt werden.