Rostock.

Im ersten Halbjahr 2020 hat die Commerzbank in Mecklenburg-Vorpommern trotz der negativen Einflüsse durch die Corona-Pandemie ihren Kundenstamm ausbauen können. Wie die Rostocker Niederlassungsleiterin Daniela Rubbert-Göhner am Mittwoch sagte, betreut die Bank im Nordosten rund 111 000 Privat- und Unternehmerkunden, 1700 mehr als zu Jahresbeginn. Im gleichen Zeitraum seien in Mecklenburg-Vorpommern Baufinanzierungen in Höhe von 76 Millionen Euro vergeben worden. "Damit wuchs der Bestand an Baufinanzierungskrediten auf 890 Millionen Euro", hieß es.

Bundesweit rechnet die Bank für 2020 wegen der Corona-Pandemie und der Kosten für den Konzernumbau mit einem Verlust. Grund ist eine erhöhte Prognose für die Risikovorsorge und der stärkere coronabedingte Druck auf die Erträge im Firmenkundengeschäft, wie die Bank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Zuletzt hatte das Institut wie in den Vorjahren einen Gewinn angepeilt, dieses Ziel aber angesichts des Umfelds als "sehr ambitioniert" eingestuft.

Besser als erwartet sei das Tagesgeschäft im zweiten Quartal gelaufen. Der operative Gewinn sank zwar um rund ein Drittel auf 205 Millionen Euro. Hier hatten Analysten aber mit einer Halbierung auf rund 150 Millionen Euro gerechnet.