Finkenthal/Basse. Bei der Haltung von Biohühnern spielt die Qualität des Futters eine zentrale Rolle. Deshalb baut der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof für seine Hühner selbst Sonnenblumen an.

Bei Basse nahe Tessin (Landkreis Rostock) stehen auf knapp 700 Hektar Sonnenblumen des Bio-Eierproduzenten Fürstenhof in voller Blüte. Ackerbau-Leiter Christian Littmann zeigte sich zufrieden mit dem Wachstum der Pflanzen. Selbst die Trockenheit im Frühsommer habe den Sommerblumen nicht geschadet, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Pflanzen hätten ein ausgeprägtes Wurzelwachstum und könnten sich gut Wasser und Nährstoffe aus dem Boden holen.

"Letztlich kann es aber nicht genug Regen geben", betonte Littmann. Es müsse noch das große Defizit der vergangenen Jahre ausgeglichen werden. Wenn alles gut laufe, könne die Sonnenblumen-Ernte Ende September beginnen. Das könne sich aber auch bis Mitte Oktober hinziehen. "Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, wenn die Ernte bis Ende Oktober dauert. Dann ist es schon sehr nasskalt und es besteht Fäulnisgefahr."

Die Pflanzen, beziehungsweise die Pressrückstände, werden für die Herstellung von Futter genutzt. Der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof hält laut Littmann an verschiedenen Standorten rund 300 000 Legehennen. Dabei würden 100 Prozent der Küken aufgezogen, also auch die sogenannten Bruderhähne. Damit verdoppele sich die Zahl der Tiere. Aus der Aufzucht der Bruderhähne heraus habe der Fürstenhof eine eigene Marke entwickelt. Neben den Sonnenblumen kultiviert Fürstenhof auch Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen und Körnermais für Futterzwecke.