Ahrenshoop.

Eine 11 mal 17,5 Zentimeter kleine Bleistiftzeichnung des Künstlers Lyonel Feininger ist bei der Ahrenshooper Kunstauktion für 24 000 Euro versteigert worden. Die Zeichnung mit dem Titel "Gut Philippshagen" aus dem Jahr 1901 war damit das teuerste Stück der Auktion am Samstagabend, wie Auktionator Robert Dämmig am Sonntag mitteilte. Traditionell stehen im Mittelpunkt Werke von Künstlern, die an der Ostsee tätig waren,

Bei einer weiteren Bleistiftzeichnung Feiningers (1871-1956), dem 10,8 mal 17,5 Zentimeter kleinen "Dorf auf Rügen" aus demselben Jahr, fiel der Hammer bei 22 000 Euro. Dieselbe Summe erzielte ein etwas größerer Holzschnitt des Künstlers mit dem Titel "Segelboote (mit Mond)" von 1919.

Paul Müller-Kaempffs (1861-1941) Gemälde "Dornenhaus, Ahrenshoop" aus dem Jahr 1906 wechselte für 18 000 Euro den Besitzer. Als teuerste Malerin der Auktion erwies sich Elisabeth von Eicken (1862-1940), deren Gemälde "Gehöft im Winter" aus dem Jahr 1905 für 15 000 Euro versteigert wurde. Eine Plastik des 2011 gestorbenen Rostocker Bildhauers Jo Jastram ging für 22 000 Euro weg.

Insgesamt wurden Kunstwerke für 500 000 Euro versteigert. Nach Angaben von Auktionator Dämmig wurden 95 Prozent der angebotenen Arbeiten verkauft.

Die Ahrenshooper Kunstauktionen konzentrieren sich auf Maler der Künstlerkolonie Ahrenshoop, die um 1892 auf Initiative von Paul Müller-Kaempff gegründet wurde und bis zum Ersten Weltkrieg existierte, sowie auf die klassische Moderne und zeitgenössische Kunst mit Bezug zur Ostsee. Auch nach dem Ersten Weltkrieg kamen immer wieder Künstler nach Ahrenshoop, um dort zu arbeiten. Noch heute gibt es dort viele Ateliers und Galerien.