Schwerin.

In Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich eine deutlich bessere Apfelernte als noch im Vorjahr ab. Nach Schätzungen von Obstanbauberater Rolf Hornig von der LMS Agrarberatung wird eine Ernte von etwa 32 000 Tonnen in diesem Jahr erwartet. Dies sei deutlich mehr als die etwa 11 000 Tonnen aus dem Vorjahr, aber noch etwas weniger als der zehnjährige Durchschnitt, der bei etwa 34 500 Tonnen liege. Frostnächte im Mai haben viele Blüten in Ostmecklenburg und in Nordvorpommern zerstört, sagte Hornig der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

Etwa 85 bis 90 Prozent der Ernte werde zu Saft oder Babynahrung verarbeitet. "Mit diesem geringen Anteil an verkauften Frischeäpfeln hat MV eine Sonderstellung in Deutschland", erläuterte der Experte. Etwa an der Elbe liege der Anteil an verkauften Frischeäpfeln bei etwa 80 Prozent.

Auf einer Fläche von etwa 1700 Hektar wird der Apfel laut Hornig im Nordosten angebaut - dies ist demnach die größte Anbaufläche für eine Obstsorte, gefolgt von der Erdbeere. In MV sei der Anteil an Bio-Äpfeln mit 65 bis 70 Prozent besonders hoch. Die Haupternte soll wie gewohnt zwischen Ende August und Anfang September beginnen.