Rostock. Die Reaktionen gegen die angekündigten Kürzungen beim Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Rostock waren eindeutig. Der entsprechenden Nachricht wurde mit Unverständnis begegnet.

Am Tag vor den entscheidenden Gesprächen zwischen der Universität Rostock und dem Bildungsministerium über Kürzungen beim Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft haben Studenten dieser Fachrichtung ihrem Unwillen Ausdruck gegeben. Mit einem Wald voller Schilder mit Protestparolen machten sie am Dienstag auf dem Universitätsplatz deutlich, dass sie nicht bereit sind, die geplante Kürzung von Mitteln und Begrenzungen von Kapazitäten hinzunehmen.

Mitte Juni hatte die Universität bekanntgegeben, dass zeitlich befristete Mittel des Hochschulpakts (HSP) planmäßig auslaufen werden. Alle verbleibenden HSP-Mittel müssten zur Absicherung der Lehramtsstudiengänge aufgewendet werden.

Wie eine Sprecherin der zuständigen Fachschaft "KoMeT" am Rande der Demonstration erklärte, sei die zunächst befürchtete Begrenzung auf 30 Erstsemester wieder zurückgenommen worden. Kurzfristig könnten auch Dozenten bleiben, aber es sei noch vieles in der Schwebe, die Bedingungen seien alles andere als ideal. Es werde sehr schwer sein, unter solchen Bedingungen geeignete Bewerber zu finden.

Die Hochschulleitung sprach bei der künftigen Regelung von einem Kompromiss, der gemeinsam mit dem Dekanat der Philosophischen Fakultät ausgehandelt worden sei. Dieser beinhalte etwa die Finanzierung sogenannter Hochdeputatsstellen, also Stellen mit einem hohen Anteil an Lehrverpflichtungen. Diese wiederum hätte den Vorteil, dass sie unbefristet besetzt werden können.