Linken/Schwerin.

Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest geht jetzt auch Mecklenburg-Vorpommern zum Zaunbau an der deutsch-polnischen Grenze über. Wie das Schweriner Agrarministerium am Dienstag mitteilte, beginnt am 13. Juli in Linken (Vorpommern-Greifswald) der Aufbau eines Wildschutzzaunes aus sogenanntem Knotengeflecht. Die "ASP-Wildschutzbarriere" soll zunächst auf den bundes- und landeseigenen Flächen an der Grenze zwischen der Autobahn 11 bei Pomellen und dem Süden der Insel Usedom gebaut werden.

Bisher seien 50 Kilometer Zaun in Vorpommern geplant, insgesamt sei die Landgrenze aber rund 80 Kilometer lang. Unklar sei noch, wie der Schutz auf privaten Wald- und Brachflächen umgesetzt werden kann. In dem Zusammenhang war bereits ein Wildschutzzaun entlang der Autobahn 11 Berlin-Stettin errichtet worden.

Nach mehreren Fällen der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinbeständen in Polen hatten Brandenburg auf 120 Kilometern und Sachsen auf rund 128 Kilometern schon Schutzzäune errichten lassen. Die für Menschen ungefährliche Seuche war zu Jahresbeginn 2020 in Westpolen bis auf wenige Kilometer an den brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße herangerückt.

Bei Hausschweinen war die Seuche im März in einem Zuchtbetrieb in Westpolen knapp 80 Kilometer östlich der Grenze ausgebrochen. Hier mussten knapp 24 000 Hausschweine getötet werden. In Brandenburg gibt es bereits Pläne, den Wildschutzzaun in bestimmten Gebieten durch einen festeren Zaun zu ersetzen.