Güstrow.

Nach Worten des neuen Kandidaten für den Vorsitz der CDU Mecklenburg-Vorpommerns, Michael Sack, fiel die Wahl spontan auf ihn. "In der schwierigen Situation haben wir spontan entschieden, dass es so das Beste für die CDU ist", sagte Sack am Samstag der "Ostsee-Zeitung". Auf die Frage, ob seine Nominierung überraschend war am Freitagabend, sagte Sack: "Ganz ehrlich, das ist so." Bei einer Pressekonferenz am Montag würden weitere Details bekannt gegeben.

Die Situation mit dem Rückzug von Philipp Amthor sei speziell. "Ich kenne Philipp, seit er mit 13, 14 Jahren bei uns in Vorpommern im CDU-Büro gesessen hat und als Schülerpraktikant anfing. Und er hat mich 2018 in meinem Landratswahlkampf unterstützt."

Er wolle weiterhin Landrat vom Landkreis Vorpommern-Greifswald bleiben - der CDU-Landesvorsitz sei ein Ehrenamt. Bezüglich einer möglichen Kandidatur als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im kommenden Jahr sagte Sack, es werde noch einige Gespräche geben. Der Landeschef habe jedoch den ersten Zugriff für die Spitzenkandidatur.

Sack wurde am Freitagabend vom Landesvorstand als Kandidat für den Parteivorsitz nominiert. Er ist damit bislang der einzige Kandidat für den Parteitag am 7. August. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hatte am Freitag den Verzicht seiner Kandidatur erklärt.

Amthor war wegen seiner Nebentätigkeit und Lobbyarbeit für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence massiv in die Kritik geraten. Er bezeichnete diese Tätigkeit inzwischen als Fehler und hat die Zusammenarbeit nach eigenen Angaben beendet. Die ihm eingeräumten Aktienoptionen habe er zurückgegeben. Amthor gab auch seine stellvertretende Mitgliedschaft im Amri-Untersuchungsausschuss auf.