Schwerin.

Der kommissarische CDU-Landesparteichef Eckhardt Rehberg hat die Kandidatur von Michael Sack für den Parteivorsitz verteidigt. "Er ist heute Landrat von einem Landkreis mit 200 000 Einwohnern und hat die Corona-Krise in seinem Landkreis exzellent gemeistert", sagte Rehberg am Samstag im Deutschlandfunk. Sack habe den Landkreis Vorpommern-Greifswald aus der Verschuldung herausgeführt.

"Ich muss nicht immer super prominent sein, in Talkshows aufgetreten sein, rhetorisch geschliffene Rede im Deutschen Bundestag gehalten haben, um die Voraussetzungen zu erfüllen, Landesvorsitzender der CDU in Mecklenburg-Vorpommern zu werden", sagte Rehberg weiter.

Sack wurde am Freitagabend vom Landesvorstand als Kandidat für den Parteivorsitz nominiert. Der überraschende Personalvorschlag ging offenbar auf Rehbergs Initiative zurück. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hatte am Freitag den Verzicht seiner Kandidatur erklärt.

Amthor war wegen seiner Nebentätigkeit und Lobbyarbeit für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence massiv in die Kritik geraten. Er bezeichnete diese Tätigkeit inzwischen als Fehler und hat die Zusammenarbeit nach eigenen Angaben beendet. Die ihm eingeräumten Aktienoptionen habe er zurückgegeben. Amthor gab auch seine stellvertretende Mitgliedschaft im Amri-Untersuchungsausschuss auf.