Stralsund.

Die Restaurierung der Orgel in Stralsunds größtem Veranstaltungsraum, der Kulturkirche St. Jakobi, ist fast abgeschlossen. Am Donnerstag wurde die Mehmel-Orgel erstmals wieder ohne Rüstung präsentiert. Während der Orgelwoche im September soll sie erstmal wieder erklingen. Während das barocke Orgelprospekt rekonstruiert werden konnte, musste der Großteil der Pfeifen ersetzt werden. Sie waren seit Kriegsende verschwunden.

Wie die Stadterneuerungsgesellschaft mitteilte, blieb das 1741 von dem Stralsunder Bildschnitzer Michael Müller geschaffene Orgelprospekt durch die Einlagerung im Zweiten Weltkrieg zu 85 Prozent erhalten. Die Orgelwerkstatt Wegscheider aus Dresden restauriert und rekonstruiert das Orgelwerk unter möglichst weitgehender Einbeziehung noch vorhandener Originalteile der Vorgängerorgeln. Das Instrument verfügt über 51 Register und 3246 Pfeifen. Die Restaurierung des barocken Orgelgehäuses und die bildhauerischen Ergänzungen an den großen Figuren seien überwiegend abgeschlossen. Die Kosten der Orgelsanierung betragen rund 2,4 Millionen Euro. Sie stammen von Bund, Land und Stadt sowie aus Spenden und Eigenmitten der Stiftung Kulturkirche St. Jakobi.

Das Kirchenschiff der Stralsunder Kulturkirche war 2017 nach mehrjähriger Restaurierung als Veranstaltungssaal wiedereröffnet worden. Er bietet bis zu 1000 Besuchern Platz bei Kongressen, Tagungen oder Konzerten. Betreiber der Kulturkirche ist das kreisdiakonische Werk Stralsund.