Schwerin.

Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) hofft auf Zuwachs in der noch spärlichen Stiftungslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Dabei setzt sie nach eigenen Worten auch auf die Gründung sogenannter Verbrauchsstiftungen. Anders als bei herkömmlichen Stiftungen, die nur mit den Kapitalerträgen der Stiftungseinlagen wirtschaften können, dürfe dort das Kapital selbst für den Stiftungszweck verbraucht werden. Einzige Verbrauchsstiftung im Nordosten ist bislang die 2015 gegründete Stiftung Orchesterakademie der Norddeutschen Philharmonie Rostock, die sich insbesondere der Musikvermittlung an Jugendliche und der Förderung von Nachwuchsmusikern widmet.

"Die aktiven Stiftungen leisten mit ihren Stiftungszwecken einen großartigen Beitrag auf allen Gesellschaftsebenen. Sie bereichern unser Leben", konstatierte Hoffmeister, die auch für die Stiftungsaufsicht zuständig ist.

Nach ihren Angaben gibt es in Mecklenburg-Vorpommerns derzeit 162 Stiftungen. "Die vergleichsweise geringe Zahl liegt sicher daran, dass zahlungskräftige Stiftungsgründer eher in anderen Teilen Deutschlands wohnen", führte die Ministerin zur Begründung an. Doch könnten sich auch Menschen zusammenschließen und als Vereine Stiftungen gründen. Möglich seien zudem Zustiftungen. Auch das könne für Stiftungen etwa im Bereich Kinder- und Jugendförderung in Zeiten von Niedrig- oder Nullzinsen überlebenswichtig sein. "Vieles ist möglich, wenn man sich einem Zweck verschrieben hat", betonte Hoffmeister.