Schwerin.

Die Landesregierung hat ein großes Interesse an der Landesunterstützung für polnische Pendler festgestellt. "Über 1000 Zugriffe auf das Antragsdokument sowie 250 Anmeldungen auf www.metropolregion-Stettin.de und 150 telefonische Anfragen zeigen, wie wichtig es ist, eine Lösung für die Berufspendler anzubieten", sagten der Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) und Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph (CDU) am Sonntag.

Bislang seien 30 Anträge für insgesamt 58 Beschäftigte und zwei Angehörige gestellt worden. Wegen der großen Nachfrage und nach den Beratungsgesprächen werde eine Vielzahl weiterer Anträge erwartet. "Wir appellieren an die Arbeitgeber, zeitnah die Anträge zu stellen", hieß es.

Antragsberechtigt sind Arbeitgeber aus MV, die eine polnische Arbeitskraft sozialversicherungspflichtig anstellen, die ihren Hauptwohnsitz im Ausland hat. Nach Inkrafttreten einer Verordnung des polnischen Gesundheitsministers unterliegen Berufspendler einer 14-tägigen Quarantäne, wenn sie nach Polen zurückreisen. Jeden Tag pendeln den Angaben aus Schwerin zufolge rund 3000 Arbeitnehmer aus der Wojewodschaft Westpommern über die Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern.

Wenn die Arbeitskräfte in MV bleiben, um weiter in dem Bundesland zu arbeiten, bekommen sie nach Angaben der Staatskanzlei 65 Euro pro Tag. Damit könnten sie etwa eine Unterkunft bezahlen. Hinzu kommen 20 Euro täglich für Familienmitglieder der Beschäftigten, die sich für die Dauer der polnischen Quarantäneregelungen ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten.