Stäbelow. Die Landwirte sind derzeit mit der Frühjahrsbestellung beschäftigt oder mit Pflegearbeiten auf den Äckern. Sorge bereiten ihnen die frostigen Nächte, die vor allem dem Raps gefährlich werden können.

Pflügen, Drillen, Düngen, Steine sammeln - auf vielen Äckern herrscht derzeit Hochbetrieb. 70 Prozent der Flächen sind nach Angaben des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern mit Winterkulturen wie Winterraps und Wintergetreide bestellt. Auf den anderen Flächen steht jetzt die Bodenbearbeitung an, wie der Pflanzenbaureferent des Verbandes, Frank Schiffner, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Sommergetreide sei häufig schon im Boden, als nächstes sei die Aussaat von Zuckerrüben und Leguminosen (Hülsenfrüchtler) dran, später werde Mais gelegt. Für Kartoffeln müsse sich der Boden auf 7 bis 8 Grad erwärmt haben.

In Stäbelow (Landkreis Rostock) hat Landwirt Toni Reincke gerade ein Feld für Bio-Hafer gepflügt - als Dienstleistung für seinen Nachbarn. Am nächsten Tag wollte er dort Hafer drillen. Zudem sei er beim Steinesammeln. Für Pflanzenschutzmaßnahmen auf Raps-, Gerste- oder Weizenschlägen ist es momentan zu kalt, wie er sagte. Es sei nicht gut, wenn die Pflanzen tagsüber gespritzt würden und nachts Frost bekämen. Mais werde er ab Mitte April legen, Kartoffeln Anfang Mai.

Schiffner sieht die Nachtfröste mit Sorge. Sieben oder acht Nächte hintereinander mit bis zu minus 5 Grad habe es den ganzen Winter nicht gegeben. Der Frost könne vor allem dem Raps schaden, der kurz vor der Blüte stehe. Raps könne zwar viel regenerieren, aber wenn die Haupttriebe ausfielen, mache sich das im Ertrag bemerkbar. Auch würden die Stängel durch den Frost Risse bekommen, die zu Eintrittspforten für Krankheiten werden. Die Frostrisse müssten dann noch einmal extra behandelt werden, sagte Reincke.