Torgelow/Neubrandenburg.

Überhöhte Geschwindigkeit war nach einem jetzt vorgelegten Sachverständigen-Gutachten die Ursache für den Verkehrsunfall mit drei Toten Ende Februar bei Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Das sagte am Freitag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg, die die Ermittlungen führte und das Gutachten in Auftrag gegeben hatte. Wie schnell das Fahrzeug laut Gutachter zum Unfallzeitpunkt unterwegs gewesen sein muss, sagte er nicht. Da der Fahrer als Verursacher bei dem Unfall ums Leben gekommen sei, würden die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt. Zunächst hatte der NDR über das Ergebnis des Unfallgutachtens berichtet.

Bei dem Unglück waren drei junge Soldaten im Alter von 20 bis 23 Jahren ums Leben gekommen. Eine 18 Jahre alte Bundeswehrangehörige und ein 21 Jahre alter Soldat, die beide mit im Auto saßen, trugen schwere Verletzungen davon. Nach Polizeiangaben war der Wagen des 23-Jährigen am 27. Februar gegen 23.00 Uhr beim Umfahren einer Verkehrsinsel zwischen Torgelow und Hammer nach links von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Früheren Angaben zufolge soll die Straße nass, aber nicht vereist gewesen sein.

Laut Bundeswehr waren die Insassen des Unglücksfahrzeuges in der Region stationiert und stammten aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Brandenburg. Torgelow in Vorpommern ist Heimat des Jägerbataillons 413 und zählt mit rund 1600 dort stationierten Soldaten zu den größten Bundeswehrstandorten in Ostdeutschland. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte sich bestürzt über den tragischen Verkehrsunfall geäußert.