Schwerin.

Aus den Büros der Landesbehörden sollen nach und nach die Aktenberge verschwinden. Nachdem inzwischen rund 2700 Regierungsmitarbeiter einen Großteil ihrer Verwaltungsvorgänge elektronisch abgewickelt haben, sollen nun auch alle Landesbehörden und Unternehmen mit mehr als 50 Prozent Landesbeteiligung mit den nötigen Systemen für die E-Akte ausgestattet werden, wie Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) am Freitag mitteilte. Das werde einige Jahre in Anspruch nehmen. Im Ergebnis sollen mindestens 10 000 Mitarbeiter mit der E-Akte arbeiten.

In der Staatskanzlei und den Ministerien in Mecklenburg-Vorpommern hatte die Einführung der E-Akte 2009 begonnen. Inzwischen seien große Teile der bis dahin verwendeten Papierakten ersetzt worden, sagte Pegel. Sie müssten nun nicht mehr per Hand von Büro zu Büro getragen werden. Stattdessen würden sie nach erfolgter Bearbeitung automatisch in einem digitalen Aktenverwaltungssystem von Rechner zu Rechner weitergereicht.

In der aktuellen Corona-Pandemie zeigten sich die Vorteile der E-Akte besonders deutlich. "Dank E-Akte können bei uns Kolleginnen und Kollegen bereits seit Jahren einen Teil ihrer Arbeit im Home-Office erledigen", sagte Pegel.