Schwerin.

Frauen in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten mehr als dreimal so viel in Teilzeit wie Männer. 137 293 Frauen hatten im vergangenen Jahr einen Teilzeit-Job, während es bei den Männern lediglich 37 043 waren, wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit vom Freitag hervorgeht. 47 Prozent der Frauen arbeiteten den Angaben zufolge in Teilzeit, bei den Männern waren es 12,9 Prozent.

Die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann, warb für die Teilzeitausbildung: "In der Teilzeitausbildung sehe ich insbesondere für junge Alleinerziehende ohne Berufsabschluss die Chance, einen neuen Anlauf zu nehmen und eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen."

Insgesamt waren 292 361 Frauen im vergangenen Jahr sozialversicherungspflichtig beschäftigt im Nordosten, bei den Männern waren es knapp 6000 weniger. Die Beschäftigungsquote war bei den Frauen (61,9 Prozent) 2019 eineinhalb Punkte höher als bei Männern.

Rund 90 Prozent der alleinerziehenden Arbeitslosen seien Frauen, sagte Haupt-Koopmann. Nicht selten sei eine Rückkehr in den ursprünglichen Beruf mit hohen Hürden verbunden. Die Arbeitslosenquote sank bei Frauen seit 2015 um etwa drei Punkte auf 6,4 Prozent. Bei Männern lag sie 2019 bei 7,8 Prozent und sank im gleichen Zeitraum ebenfalls um mehr als drei Punkte. Deutlich mehr Männer (12 258) als Frauen (8403) hatten 2019 keine abgeschlossene Ausbildung.