Rostock/Schwerin.

Tausende Eltern können nach dem Ende der Winterferien in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Montag wieder auf den Schülerverkehr setzen. Wie der Streikleiter der Gewerkschaft Verdi, Karl-Heinz Pliete, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte, wird es am ersten Schultag keine Warnstreiks bei Bussen und Bahnen im Nordosten geben. Im Tarifstreit im öffentlichen Nahverkehr gibt es seit Wochen Arbeitsniederlegungen zwischen Schwerin, Neubrandenburg, Greifswald und Rostock.

Verdi wolle am Montag noch einmal mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband sprechen. Von diesem Ergebnis sei abhängig, ob es in den folgenden Tagen Warnstreiks gibt. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte Pliete.

Vor einer Woche war die vierte Runde der Tarifverhandlungen ergebnislos beendet worden. Der Arbeitgeberverband hatte nach eigenen Angaben ein Plus von 70 Euro monatlich oder eine Einmalzahlung von 500 Euro bis 30. Juni angeboten, was etwa 4,4 Prozent mehr entspreche.

Verdi verlangt für die landesweit 1500 Mitarbeiter im Nahverkehr 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar sowie einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro. Das wäre laut Arbeitgeber eine Erhöhung zwischen 15 bis 20 Prozent, was als "überhöht" abgelehnt wurde. Die letzten Streiks waren wegen später Ankündigungen auf viel Kritik bei Eltern gestoßen.