Torgelow.

Gut eine Woche vor Beginn der Nato-Großübung "Defender Europe 2020" stellt die Bundeswehr am heutigen Donnerstag die Versorgung der US-amerikanischen Truppen in Mecklenburg-Vorpommern vor. Wie ein Sprecher des Landeskommandos im Vorfeld erklärte, sind zwei Kasernen der Panzergrenadierbrigade 41 in Torgelow (Vorpommern-Greifswald) und ein Standort in Hagenow südlich von Schwerin in die logistische Unterstützung eingebunden. An beiden Standorten sollen Übungstruppen auf ihrem Weg von Bremerhaven nach Osteuropa halten, tanken und rasten. Militärische Übungen, wie an anderen Truppenübungsplätzen in Deutschland, seien in Mecklenburg-Vorpommern nicht geplant.

"Defender 2020" gilt als größte Truppen-Verlegeübung der Nato seit 25 Jahren. Laut Verteidigungsministerium werden bis zu 37 000 Soldaten aus 18 Nationen daran teilnehmen, die die Verlegung in osteuropäische Partnerländer des Verteidigungsbündnisses üben. Hintergrund sei das gespannte Verhältnis osteuropäischer Nato-Staaten zu Russland seit der Annexion der Halbinsel Krim.

Die Fahrzeugkolonnen sollen laut Bundeswehr um den 26. Februar herum starten und bis 6. März nur nachts auf den Autobahnen und Landstraßen unterwegs sein. Daher rechnet das Innenministerium kaum mit Einschränkungen im Straßenverkehr. Etwa 1700 Nato-Soldaten würden durch Mecklenburg-Vorpommern nach Polen verlegt, hieß es vom Landeskommando. Die Konvois sollen jeweils bis zu 20 militärische Lastwagen umfassen, aber keine Gefechtsfahrzeuge.