Schwerin.

Die Ausbildung behinderter Menschen zu Museumsführern in Schwerin ist von einer internationalen Organisation als herausragendes Inklusionsprojekt gewürdigt worden. Wie Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Mittwoch mitteilte, erhält die gemeinsame Initiative der Lebenshilfe Hagenow und des Staatlichen Museums Schwerin am Donnerstag auf der "Zero Projekt Conference" in Wien eine besondere Auszeichnung.

Veranstalter ist die im österreichischen Klosterneuburg ansässige Stiftung Essl Foundation MGE. Sie fördert unter anderem die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Unter mehr als 450 Bewerbungen wurden für die Konferenz 86 Inklusionsprojekte für eine Auszeichnung ausgewählt. Zu der Preisübergabe werden rund 500 Gäste aus mehr als 70 Ländern erwartet.

"Mit der Idee, dass Menschen mit Handicap für Besucherinnen und Besucher des Museums Führungen anbieten, haben die beteiligten Akteure in Schwerin etwas ganz Neues geschaffen. Ich finde es überaus wertvoll, dass so Kunst- und Kulturgüter allen Menschen barrierefrei zugänglich gemacht werden, und zwar nicht nur baulich, sondern eben auch inhaltlich, sprachlich und dadurch mit neuen spannenden Perspektiven", erklärte Drese. Sie äußerte die Hoffnung, dass dieser Ansatz in weiteren Städten und Ländern Schule macht. Erste Nachfolgeprojekte gibt es bereits.