Pasewalk/Warschau.

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Stadt Pasewalk erinnern mit einer Ausstellung an den ehemaligen Außenminister von Polen und Auschwitz-Überlebenden Wladyslaw Bartoszewski (1922-2015). Damit soll das Wirken des polnischen Politikers, der auch als Brückenbauer zwischen Polen und Deutschen gilt, gewürdigt werden, wie die Stadt Pasewalk am Dienstag mitteilte. In der Biografie Bartoszewskis spiegelten sich die Grausamkeiten und Hoffnungsschimmer der deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts wieder.

Der polnische Politiker wurde am 19. Februar 1922 in Warschau geboren. Nach Kriegsende wurde er als Gegner der kommunistischen Machthaber erneut ins Gefängnis gebracht und in den 1980er Jahren wieder eingesperrt, als er sich für die polnische Gewerkschaft Solidarnosc engagierte. Nach 1990 war der Publizist zweimal Außenminister Polens. An seiner Beisetzung in Warschau 2015 nahm unter anderem der damalige Bundespräsident Joachim Gauck teil.

Die Ausstellung wird von der Bundesbeauftragten für Kultur gefördert und vom 10. März bis 6. April in der Kreisverwaltung in Pasewalk gezeigt. Zu den Organisatoren zählt unter anderem die Deutsch-Polnische Gesellschaft aus Berlin. Pasewalk entwickelt zusammen mit polnischen und deutschen Partnern die Metropolregion Stettin.