Schwerin.

In der Debatte um die Neubesetzung der CDU-Bundesspitze hat sich Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landesvize Eckhardt Rehberg den Befürwortern einer gemeinschaftlichen und zügigen Entscheidung angeschlossen. Er glaube nicht, dass die CDU bis zum regulären Bundesparteitag Ende des Jahres Zeit habe, die Nachfolge für die scheidende Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer zu regeln, sagte Rehberg dem Sender NDR Info.

Es gelte, lange Personaldebatten zu vermeiden und die Geschlossenheit der Union zu wahren. "Es wäre sinnvoll und auch vernünftig, damit die Union geschlossen bleibt, dass wir es nicht zu einer Kampfkandidatur kommen lassen", betonte der 65-jährige Bundestagsabgeordnete. Er ermahnte den CDU-Bundesvorstand, sich schnellstmöglich auf einen Kandidaten zu einigen.

Jeder der drei bislang gehandelten Bewerber - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sowie der frühere Fraktionschef Friedrich Merz - habe Vor- und Nachteile, sagte Rehberg. Bei der Entscheidung für einen dieser Kandidaten seien für ihn einige Kriterien besonders wichtig: Stabilität bis zum Ende der Legislaturperiode, Chancen bei der Bundestagswahl, Charisma und die Bereitschaft, die Union weiter als Partei der bürgerlichen Mitte in Deutschland zu profilieren.

"Keiner der drei Kandidaten vereint meine Kriterien alle miteinander auf sich", räumte Rehberg ein und ließ offen, wer sein Favorit wäre. Schon kurz nach der Ankündigung Kramp-Karrenbauers, auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten und den Parteivorsitz abzugeben, hatte er vor kräftezehrenden Flügelkämpfen und einer Abkehr der Partei vom Kurs der Mitte gewarnt. "Ich möchte, dass die CDU eine Partei der Mitte bleibt, in der alle Flügel - liberal, sozial und konservativ - gleichermaßen ihre Heimat haben", sagte Rehberg.