Rostock. Die Gewerkschaft will mehr Lohn für ÖPNV-Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern. Am Montag wird dazu in Rostock mit den Arbeitgebern verhandelt. Verdi macht indes mit einem Warnstreik Druck, der den Arbeitsweg für viele beschwerlich machen dürfte.

Fahrgäste der Rostocker Straßenbahn AG sollten sich am Montag auf längere Wartezeiten einstellen - oder sich schon jetzt alternative Verkehrsmittel für den Morgen suchen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter des Unternehmens für Montagmorgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser soll mit Dienstbeginn starten, also zur Frühschicht morgens um 3.00 Uhr. "Es wird schon zu Beeinträchtigungen des Nahverkehrs, also bei den Bussen und den Straßenbahnen in der Hansestadt Rostock, kommen", sagte Michael Pfeifer von der Streikleitung am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Bis 10.00 Uhr sollen die Mitarbeiter die Arbeit niederlegen.

Der Rostocker Straßenbahn AG zufolge werden in den sieben Stunden sämtliche Fahrten auf allen Bus- und Straßenbahnlinien ausfallen. Zudem werde es nach Ende des Streiks "noch eine Weile dauern, bis alle Busse und Straßenbahnen wieder fahrplanmäßig unterwegs sind". Auf ihrem Twitter-Account und auch per Telefon will das Unternehmen die Fahrgäste über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Die S-Bahnen und Regionalzüge der Deutschen Bahn sowie die Fähren seien nicht vom Warnstreik betroffen.

Mit dem erneuten Warnstreik im Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern will Verdi am Tag der vierten Verhandlungsrunde in Rostock die Forderungen bekräftigen. Der Kommunale Arbeitgeberverband hatte zuletzt ein Angebot von 4,4 Prozent mehr Lohn vorgelegt, das die Gewerkschaft als zu niedrig zurückwies. Die Gewerkschaft fordert indes für die landesweit rund 1500 Mitarbeiter von Nahverkehrsbetrieben 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar und einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro.