Greifswald.

Die Polizei in Greifswald ermittelt nach einem weiteren Vorfall vor dem Jugendzentrum "Klex" wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch erklärte, sei ein Mann am Dienstagabend vor dem Klub aufgetaucht, habe judenfeindliche und volksverhetzende Parolen gerufen und sei mit einem Rad verschwunden. Auf das Jugendzentrum war am Sonntagabend ein Brandanschlag verübt worden, bei dem die Molotowcocktails aber nicht zündeten. Deshalb ermittelt der Staatsschutz bereits wegen versuchter schwerer Brandstiftung.

Nach Angaben des Stadtjugendrings, der das Haus betreibt, hatte es am vergangenen Wochenende noch andere Vorfälle gegeben, bei denen Besucher mit Feuerwerkskörpern beschossen und von einer Gruppe bedroht worden seien, aus der rechtsextreme Parolen gerufen worden waren. Ermittler vermuten einen Zusammenhang mit den Ereignissen in Leipzig am Wochenende. Dort war die Polizei bei einer Demonstration gegen ein Verbot des Portals "Linksunten.Indymedia" mit Steinen beworfen worden, wobei es Verletzte und Festnahmen gab. Das Bundesverwaltungsgericht wollte am Mittwoch darüber verhandeln.