Ludwigsburg.

Der Kauf von Schloss Ludwigsburg bei Greifswald durch das Land ist am Montag mit der notariellen Unterzeichnung der Kaufverträge perfekt gemacht worden. "Es ist vollbracht", teilte der Vorsitzende des Fördervereins Schloss und Gutshofanlage Ludwigsburg, Sascha Ott, anschließend mit. Die drei bisherigen Eigentümer - zwei Brüder und der Förderverein - geben das Schloss für jeweils einen symbolischen Euro an das Land ab. Die Übertragung ist mit der Zusage gekoppelt, das Schloss zu sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie es genutzt werden soll, ist noch offen. Noch am Montag sollte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) die Schlüssel bekommen.

Laut Finanzministerium kostet die Sanierung mindestens 40 Millionen Euro. Land und Bund wollen jeweils die Hälfte übernehmen. Das Schloss ist früheren Angaben zufolge in einem baulich sehr schlechten Zustand. Die zwischen 1577 und 1592 errichtete Anlage gehört zu den letzten erhaltenen Schlössern der Pommerschen Herzöge.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg (CDU) betonte, nun müsse ein tragfähiges Nutzungskonzept her. "Das Land ist in erster Linie gefordert, eine Lösung aufzuzeigen", sagte er. Der Greifswalder CDU-Landtagsabgeordnete Egbert Liskow forderte, das Land müsse für die Rettung des Schlossensembles Ludwigsburg ein deutlich höheres Tempo einschlagen. In das zu erarbeitende Nutzungskonzept müsse der Schlosspark eingebunden werden, denn Schlossensemble und Park gehörten zusammen. "Die Gemeinde Loissin ist bereit, den Schlosspark für einen symbolischen Preis an das Land zu veräußern", sagte er.