Schwerin.

Rechtliche Hürden erschweren nach Angaben der SPD-Landtagsfraktion die Ausweitung frei zugänglicher WLAN-Netze in Mecklenburg-Vorpommern mit Hilfe örtlicher Privatinitiativen. Wie Fraktionschef Thomas Krüger am Montag in Schwerin sagte, stehen dafür 400 000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes zur Verfügung. Doch könne das Geld nicht ausgereicht werden, weil Vereinigungen wie etwa die Freifunker nicht als gemeinnützig anerkannt seien. Um zu verhindern, dass ein Drittel der Mittel für bürokratische Formalien ausgegeben werde, strebe das Land nun eine Förderung über die Ehrenamtsstiftung an. Wie dies erfolgen soll, sagte Krüger nicht.

Die Kritik der Linken, die Landesregierung zeige zu wenig Interesse am Ausbau des öffentlich zugänglichen WLANs, wies er zurück. So sei die Anhörung der Freifunker im Energieausschuss auf Initiative der SPD erfolgt. Krüger bedauerte, dass die Linke zu dem Thema einen separaten Antrag für die Landtagssitzung am Freitag einbrachte und nicht auf das Angebot eines fraktionsübergreifenden Antrags eingegangen sei.

In dem Linken-Antrag wird die SPD/CDU-Koalition aufgefordert, die ehrenamtlich tätigen Freifunk-Initiativen besser zu unterstützen. Freifunker verbinden WLAN-Zugänge von Privatleuten oder gastronomischen Einrichtungen zu einer Art Bürgernetz für den Datentransfer. Die Freifunk-Karte weist für Mecklenburg-Vorpommern rund 720 solcher Hotspots aus.