Rostock.

Nach einem letztlich nicht bestätigten Verdachtsfall auf eine Infektion mit dem Coronavirus in Rostock hat der Tropenmediziner Emil Reisinger die Menschen zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. Die Symptome beider Infektionskrankheiten seien so ähnlich, dass jeder Verdachtsfall zur Aufnahme in einer Isolationsstation führen könne, sagte Reisinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am Wochenende hatte sich ein 40-jähriger Mann in der Ambulanz der Rostocker Universitätsmedizin gemeldet und nach seiner Rückkehr von einer China-Reise über Fieber und Husten geklagt. Zunächst hatte die "Ostsee-Zeitung" berichtet.

Bei der Untersuchung des Blutes in der Berliner Charité und in Rostock habe sich herausgestellt, dass es sich bei der Infektion um die Grippe gehandelt habe. Der Mann wurde anschließend nach Hause entlassen. Diese Art der notwendigen Vorsichtsmaßnahme mit Aufenthalt auf der Isolierstation sei immens teuer, sagte Reisinger. Die Menschen könnten helfen, diese Kosten zu sparen, wenn sie sich gegen die Grippe impfen lassen. Hintergrund sei, dass es Anzeichen dafür gebe, dass eine Grippewelle im Anmarsch sei. Eine Impfung würde deshalb nicht nur dazu beitragen, dass Kosten eingespart werden, sondern würde die Menschen vor einer schweren Erkrankung bewahren.