Lubmin.

Im vorpommerschen Seebad Lubmin müssen Strandbesucher in diesem Jahr mit Einschränkungen rechnen. Am Strand wird ein Wall aus Sandsäcken zum Schutz vor Hochwasser errichtet. Die drei Sturmfluten in den Jahren 2017 und 2019 haben Teile der Düne stark abgetragen, sagte Bürgermeister Axel Vogt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Damit sei der Küstenabschnitt derzeit nicht ausreichend vor Hochwasser geschützt.

Die Dünenverstärkung durch einen Geotextilwall soll nach Angaben des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern bis Oktober 2020 abgeschlossen sein. Die Baukosten von 2,6 Millionen Euro tragen zu 70 Prozent der Bund und zu 30 Prozent das Land.

An dem knapp zwei Kilometer langen Abschnitt werden laut Vogt 34 000 Sandsäcke verbaut. Strandaufspülungen reichten nicht, da der Strand für den klassischen Dünenaufbau zu schmal sei und der Sand schnell wieder weggespült werde. Buhnen oder Steinwälle dürften im Greifswalder Bodden als Flora-Fauna-Habitat(FFH)-Gebiet nicht gebaut werden. Für die Arbeiten musste der Uferweg abgebaut werden. Bis Ende Februar stehen noch Rodungs- und Baumfällarbeiten an, wie Vogt sagte. Im Frühjahr werde der Holzweg wieder abschnittsweise aufgebaut, die Dünen werden bepflanzt, der Strand wiederaufgespült.

Nach Angaben des Agrar- und Umweltministeriums wurden seit 1991 in Mecklenburg-Vorpommern rund 450 Millionen Euro in den Küstenschutz investiert. Der Etat für Ausbau und Erhalt von Küstenschutzbauten liege 2020 bei rund 18 Millionen Euro. Strände wurden zuletzt auch auf Usedom und Hiddensee wiederaufgespült. Auf Hiddensee wurden zudem Buhnen aus Kiefer durch Eukalyptusholz ersetzt.